Kreuzigung und Tod

Pilatus verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz, wie das Volk es gefordert hatte.

Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte begegnete ihnen Simon, der gerade vom Feld kam. Er stammte aus Kyrene in Nordafrika. Ihn zwangen sie, mitzugehen und für Jesus das Kreuz zu tragen. Unzählige Menschen folgten Jesus auf dem Weg zur Hinrichtung.

Mit Jesus wurden zwei Verbrecher vor die Stadt geführt zu der Stelle, die man „Schädelstätte“ nennt. Dort wurde Jesus ans Kreuz genagelt und mit Ihm die beiden Verbrecher, der eine rechts, der andere links von Ihm.

Jesus betete:
»Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!«

Neugierig stand die Menge dabei. Und die führenden Männer des Volkes verhöhnten Jesus: „Anderen hat Er geholfen! Wenn Er wirklich Christus, der von Gott gesandte Befreier, ist, dann soll Er sich jetzt doch selber helfen!“ Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie gaben ihm Essig zu trinken und riefen ihm zu: „Wenn Du der König der Juden bist, dann rette Dich doch selbst!“

Oben am Kreuz brachten sie ein Schild an. Damit jeder es lesen konnte, stand dort auf Griechisch, Hebräisch und Lateinisch:

„Jesus von Nazaret, der König der Juden!“

Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: „Bist Du nun der Christus? Dann hilf Dir selbst und uns!“

 

Ohnmächtige Allmacht

 

„Man darf sich nicht alles gefallen lassen“
ist der Leitspruch vom Schulhof bis zum Arbeitsplatz.
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt,
denn auf dem werden alle herum trampeln.
Das Leben der Männer, die Jesus zu bewachen hatten,
gab wenig Anlass zur Freude.
Da war es schon mal eine willkommene „Abwechslung“,
einen fertig zu machen, der sich nicht wehren konnte.
Sie verspotteten und verhöhnten Ihn.
Eine erbärmliche Art,
auf Kosten anderer den eigenen Lebensfrust abzureagieren!

Jesus lässt sich das gefallen.
Er hält das aus
und damit an Seinem Weg des Friedens und der Wehrlosigkeit fest.
In dieser Ohnmacht zeigt sich die Liebe des Sohnes Gottes.

Diese Liebe „lässt sich nicht reizen,
ist nicht nachtragend,
immer bereit zu verzeihen.
Sie hält durch bis zum Ende. Die Liebe wird niemals vergehen.“

 

Aber der am anderen Kreuz wies ihn zurecht: „Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt, kurz vor dem Tod? Wir werden hier zu Recht bestraft. Wir haben den Tod verdient. Der hier aber ist unschuldig; Er hat nichts Böses getan.“ Zu Jesus sagte er: „Denk an mich, wenn Du in Dein Königreich kommst!“

Da antwortete ihm Jesus:
»Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit Mir im Paradies sein.«

Heute noch!

 

Zum Sonderpreis über Ostern —
Paradies in der Türkei,
in Ägypten,
auf den Malediven!
Wer kann das Paradies versprechen?
Zu welchem Preis?
Wer wird bezahlen?
Gibt es überhaupt „das Paradies auf Erden“?
Es gibt ja auch technisches und menschliches Versagen,
Kleingedrucktes,
körperliche Beschwerden,
Streit.

Und leisten muss man sich das Ganze auch noch können.

Der Namenlose am Kreuz neben Jesus weiß,
dass er sich gar nichts mehr leisten kann.
Er ist gescheitert am Leben,
an den Menschen,
an sich selber.
Die Schmerzen und der nahende Tod machen ihm deutlich:
Das Paradies ist ferner denn je.
Kein Mensch kann ihm mehr helfen.

Zögernd wagt er, in seiner aussichtslosen Lage zu bitten.
Er setzt alle seine Hoffnung auf Jesus.
Und weil Jesus, Gottes Sohn, dafür bürgt,
ist der Weg ins Paradies geöffnet.

 

Als die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich auf, so dass jeder der vier Soldaten etwas davon bekam. Das Untergewand war in einem Stück gewebt, ohne jede Naht. Deshalb beschlossen sie: „Dieses Untergewand wollen wir nicht aufteilen. Wir werden darum losen.“ Damit sollte sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen: „Meine Kleider haben sie unter sich aufgeteilt und um mein Gewand gelost.“ Genauso geschah es auch.

Unter dem Kreuz, an dem Jesus hing, standen Seine Mutter und ihre Schwester Salóme, außerdem Maria, die Frau von Kleopas, und Maria aus Magdala. Als Jesus nun seine Mutter sah und neben ihr Johannes, den Jünger, den Er lieb hatte, sagte Er zu ihr:
»Er soll jetzt dein Sohn sein!«

Und zu Johannes sagte Er:
»Sie ist jetzt deine Mutter.«

Da nahm Johannes Maria zu sich in sein Haus.


Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden.

Gegen drei Uhr rief Jesus laut:
»Eloí, Eloí, lema sabachtani?«
»Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?«


Einige von den Umstehenden aber meinten: „Er ruft den Propheten Elija.“

Einer von ihnen tauchte schnell einen Schwamm in Essig und steckte ihn auf einen Stab, um Jesus davon trinken zu lassen. „Wir wollen doch sehen, ob Elia kommt und Ihn herunterholt!“, sagte er.

Jesus wusste, dass nun Sein Auftrag erfüllt war. Damit sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen sollte, sagte Er:
»Ich habe Durst!«

In der Nähe stand ein Krug mit Essigwasser. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten Jesus den Schwamm an den Mund. Jesus trank davon…

Dann zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten.

Jesus schrie noch einmal laut auf:
»Vater, in Deine Hände gebe Ich Meinen Geist!«

Jesus rief:
»Es ist vollbracht!«

Dann ließ Er den Kopf sinken und starb.

 

Der Schrei

 

Kaum etwas bewegt und erschüttert uns mehr,
als wenn ein Mensch schreit,
vor Schmerzen,
vor Verzweiflung,
vor Angst.
Selbst wenn man nichts hört, sondern nur ein Bild sieht:
etwa das Gemälde von Edvard Munch
oder das legendäre Foto aus dem Vietnamkrieg,
wo ein kleines Mädchen panisch schreiend vor Soldaten davonläuft,
Menschen grauenvoll ausgeliefert!
Und genau dieses erschütternde Menschenschicksal
hat Jesus auf sich genommen bis zum Todesschrei.

Warum?

Das tiefste Geheimnis seines Todesschreies ist es,
dass er zugleich der Geburtsschrei des neuen Lebens war.
Er ist der Schrei des Lebens,
das durch den Tod hindurchgegangen ist
und am Ende in Gottes Licht führt.
Und so kann er auch unser Schreien
in Geburtsschreie der Hoffnung verwandeln.

Gott sei Dank!

Pilatus verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz, wie das Volk es gefordert hatte.

Auf dem Weg zur Hinrichtungsstätte begegnete ihnen Simon, der gerade vom Feld kam. Er stammte aus Kyrene in Nordafrika. Ihn zwangen sie, mitzugehen und für Jesus das Kreuz zu tragen. Unzählige Menschen folgten Jesus auf dem Weg zur Hinrichtung.

Mit Jesus wurden zwei Verbrecher vor die Stadt geführt zu der Stelle, die man „Schädelstätte“ nennt. Dort wurde Jesus ans Kreuz genagelt und mit Ihm die beiden Verbrecher, der eine rechts, der andere links von Ihm.

Jesus betete:
»Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!«

Neugierig stand die Menge dabei. Und die führenden Männer des Volkes verhöhnten Jesus: „Anderen hat Er geholfen! Wenn Er wirklich Christus, der von Gott gesandte Befreier, ist, dann soll Er sich jetzt doch selber helfen!“ Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie gaben ihm Essig zu trinken und riefen ihm zu: „Wenn Du der König der Juden bist, dann rette Dich doch selbst!“

Oben am Kreuz brachten sie ein Schild an. Damit jeder es lesen konnte, stand dort auf Griechisch, Hebräisch und Lateinisch:

„Jesus von Nazaret, der König der Juden!“

Auch einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, lästerte: „Bist Du nun der Christus? Dann hilf Dir selbst und uns!“


Ohnmächtige Allmacht


„Man darf sich nicht alles gefallen lassen“
ist der Leitspruch vom Schulhof bis zum Arbeitsplatz.
Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt,
denn auf dem werden alle herum trampeln.
Das Leben der Männer, die Jesus zu bewachen hatten,
gab wenig Anlass zur Freude.
Da war es schon mal eine willkommene „Abwechslung“,
einen fertig zu machen, der sich nicht wehren konnte.
Sie verspotteten und verhöhnten Ihn.
Eine erbärmliche Art,
auf Kosten anderer den eigenen Lebensfrust abzureagieren!

Jesus lässt sich das gefallen.
Er hält das aus
und damit an Seinem Weg des Friedens und der Wehrlosigkeit fest.
In dieser Ohnmacht zeigt sich die Liebe des Sohnes Gottes.

Diese Liebe „lässt sich nicht reizen,
ist nicht nachtragend,
immer bereit zu verzeihen.
Sie hält durch bis zum Ende. Die Liebe wird niemals vergehen.“


Aber der am anderen Kreuz wies ihn zurecht: „Fürchtest du Gott nicht einmal jetzt, kurz vor dem Tod? Wir werden hier zu Recht bestraft. Wir haben den Tod verdient. Der hier aber ist unschuldig; Er hat nichts Böses getan.“ Zu Jesus sagte er: „Denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst!“

Da antwortete ihm Jesus: »Ich versichere dir: Noch heute wirst du mit Mir im Paradies sein.«

Heute noch!


Zum Sonderpreis über Ostern —
Paradies in der Türkei,
in Ägypten,
auf den Malediven!
Wer kann das Paradies versprechen?
Zu welchem Preis?
Wer wird bezahlen?
Gibt es überhaupt „das Paradies auf Erden“?
Es gibt ja auch technisches und menschliches Versagen,
Kleingedrucktes,
körperliche Beschwerden,
Streit.

Und leisten muss man sich das Ganze auch noch können.

Der Namenlose am Kreuz neben Jesus weiß,
dass er sich gar nichts mehr leisten kann.
Er ist gescheitert am Leben,
an den Menschen,
an sich selber.
Die Schmerzen und der nahende Tod machen ihm deutlich:
Das Paradies ist ferner denn je.
Kein Mensch kann ihm mehr helfen.

Zögernd wagt er, in seiner aussichtslosen Lage zu bitten.
Er setzt alle seine Hoffnung auf Jesus.
Und weil Jesus, Gottes Sohn, dafür bürgt,
ist der Weg ins Paradies geöffnet.


Als die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich auf, so dass jeder der vier Soldaten etwas davon bekam. Das Untergewand war in einem Stück gewebt, ohne jede Naht. Deshalb beschlossen sie: „Dieses Untergewand wollen wir nicht aufteilen. Wir werden darum losen.“ Damit sollte sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen: „Meine Kleider haben sie unter sich aufgeteilt und um mein Gewand gelost.“ Genauso geschah es auch.

Unter dem Kreuz, an dem Jesus hing, standen Seine Mutter und ihre Schwester Salóme, außerdem Maria, die Frau von Kleopas, und Maria aus Magdala. Als Jesus nun seine Mutter sah und neben ihr Johannes, den Jünger, den Er lieb hatte, sagte Er zu ihr:
»Er soll jetzt dein Sohn sein!«

Und zu dem Jünger sagte Er:
»Sie ist jetzt deine Mutter.« Da nahm der Jünger sie zu sich in sein Haus.

Am Mittag wurde es plötzlich im ganzen Land dunkel. Diese Finsternis dauerte drei Stunden.

Gegen drei Uhr rief Jesus laut:
»Eloí, Eloí, lema sabachtani?« »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?«

Einige von den Umstehenden aber meinten: „Er ruft den Propheten Elija.“

Einer von ihnen tauchte schnell einen Schwamm in Essig und steckte ihn auf einen Stab, um Jesus davon trinken zu lassen. „Wir wollen doch sehen, ob Elia kommt und Ihn herunterholt!“, sagte er.

Jesus wusste, dass nun Sein Auftrag erfüllt war. Damit sich die Vorhersage der Heiligen Schrift erfüllen sollte, sagte Er:
»Ich habe Durst!«

In der Nähe stand ein Krug mit Essigwasser. Die Soldaten tauchten einen Schwamm hinein, steckten ihn auf einen Ysopstängel und hielten Jesus den Schwamm an den Mund. Jesus trank davon…

Dann zerriss im Tempel der Vorhang vor dem Allerheiligsten von oben bis unten.

Jesus schrie noch einmal laut auf:
»Vater, in Deine Hände gebe Ich Meinen Geist!«

Jesus rief:
»Es ist vollbracht!«

Dann ließ Er den Kopf sinken und starb.


Der Schrei


Kaum etwas bewegt und erschüttert uns mehr,
als wenn ein Mensch schreit,
vor Schmerzen,
vor Verzweiflung,
vor Angst.
Selbst wenn man nichts hört, sondern nur ein Bild sieht:
etwa das Gemälde von Edvard Munch
oder das legendäre Foto aus dem Vietnamkrieg,
wo ein kleines Mädchen panisch schreiend vor Soldaten davonläuft,
Menschen grauenvoll ausgeliefert!
Und genau dieses erschütternde Menschenschicksal
hat Jesus auf sich genommen bis zum Todesschrei.

Warum?

Das tiefste Geheimnis seines Todesschreies ist es,
dass er zugleich der Geburtsschrei des neuen Lebens war.
Er ist der Schrei des Lebens,
das durch den Tod hindurchgegangen ist
und am Ende in Gottes Licht führt.
Und so kann er auch unser Schreien
in Geburtsschreie der Hoffnung verwandeln.

Gott sei Dank!